Breitenburger Kanal

Das Breitenburger Kanalsystem, das im Jahre 1877 ausgebaut wurde, gliedert sich in 3 Abschnitte:

  1. Breitenburger Kanal von der Stör bis zum Abzweiger (Weiße Brücke)
  2. Breitenburger Schifffahrtskanal vom Abzweiger bis zur Zementfabrik
  3. Breitenburger Moorkanal vom Abzweiger bis zum Wehr bei Hübek

Die Gesamtstrecke beträgt etwa 10 km. Nachdem die unterirdischen Kreideberge bei Lägerdorf entdeckt worden waren und man auch in der Lage war, aus der Kreide fabrikmäßig Zement und anderes herzustellen, mussten Transportwege geschaffen werden, um die Herstellungsgüter ins Land zu bringen. Da alles in der Nähe der Stör lag, bot sich der Bau eines Kanals an, um per Schiff nun den hergestellten Zement und Kalk abzufahren. Über die Entwässerung des Breitenburger Moores wurde der Schifffahrtskanal gleichzeitig bewässert. Eine Möglichkeit, die sich ja geradezu anbot. Die Zementschifffahrt wurde Ende der 1960er Jahre aus Rentabilitätsgründen eingestellt. Dieses Schiffstransportmittel war nun veraltet und moderne LKW-Züge, die viel schneller und billiger waren, übernahmen den Transport dieser Produktionsgüter.

Der Kanal dient jetzt nur noch der Entwässerung der Zementfabrik in Lägerdorf und des Breitenburger Moores.

Im Moorkanal haben wir eine mittlere Wassertiefe von ca. 0,5 bis 1 Meter und im gesamten Schifffahrtskanal eine Tiefe von ca. 1,5 bis 2 Meter. Wie Wasseruntersuchungen ergaben, ist das Wasser im Schifffahrtskanal stark salzhaltig, verursacht durch das Zementwerk. Für einige Fischarten wie Aal, Brassen, Zander und Ukelei eine ideale Wasserbeschaffenheit.

Zusammen mit dem Itzehoer Angelverein haben wir dieses Gewässer zur Beangelung gepachtet. Gemeinsam wurde ein Erlaubnisschein erarbeitet, nach dem jetzt die Angelfischerei betrieben werden darf.

Geangelt wird vornehmlich auf Weißfisch, Schleie, Karpfen, Aal, Barsch, Hecht und Zander.


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